Kleines Weinwissen in der Weinmacherei

Ein informativer Einblick in die Beschaffenheiten und Ausdrucksformen der diversen Rebsorten unserer Weine soll Ihnen dazu verhelfen, die komplexen Eigenschaften der einzelnen Traube sowie das Zusammenspiel von verschiedenen Rebsorten in der Flasche leicht zu erkennen.

Hierbei sind Erkennungsmerkmale wie Farbe, Dichte, Geruch, Intensität, Aromenvielfalt und andere Faktoren wegweisend.

Auxerrois

ist eine Einkreuzung des Pinot Blancs und seit rund 200 Jahren aus Frankreich stammend erwähnt.

Die kleinen, saftigen Beeren zeigen sich säurearm, filigran und fruchtig.

Cabernet Franc

die Rebsorte stammt aus dem Bordelaise und wird besonders an der Loire reinsortig angebaut. Die spät reifenden, kleinen, locker sitzenden Beeren haben eine blau / schwarze Farbe. Die fruchtigen Aromen der Sorte bringen wunderbare Cremants in Rosé hervor.

Cabernet Sauvignon

man darf die Sorte Weltmarktführer nennen. Auch sie stammt aus dem Bordelaise und bildet Trauben mit kräftigem Wuchs. Die kleinen, sehr dunkelblauen Beeren duften nach Zeder und Cassis. Der Wein hat einen hohen Tanningehalt und kann bis zu 30 Monaten im Fass bleiben.

Carignan

die Rebsorte kommt ursprünglich aus Aragonien, die Trauben bilden schwarz / blaue sehr dicht sitzende, spät reifende Beeren aus. Ihr Geruch erinnert an Feigen und Pflaumen. Die Sorte gedeiht auch in kargen Lagen und wird in Frankreich gerne reinsortig zu Rosé verarbeitet

Chardonnay

die vielseitige Rebsorte aus dem Burgund wird schon im Jahr 1680 erwähnt und wird heute weltweit angebaut. Die Trauben mit den schönen bernsteinfarbenen Beeren sind ertragreich und anpassungsfähig.

Die besten Lagen sind die kalkhaltigen Terroirs im Burgund. Die Aromen der Sorte sind vielfältig es finden sich Pfirsich, Himbeere, Tee und tropische Aromen.

Chenin blanc

schon über 1200 Jahre ist die in Frankreich beheimatete Sorte bekannt. Heute wird sie viel im Anjou und an der Loire angebaut, wo sie die Basis für die edlen Cremants bildet. Der hohe Säuregehalt macht sie perfekt dazu. Die Weinstöcke mit den goldgelben Trauben brauchen viel Fläche und mögen es kühl.

Garnacha/Grenache

Die kleinen, schwarzen Beeren der Garnacha Traube sind tanninarm und fruchtbetont. Sie werden auch gerne für die Mitverarbeitung zu Rosé genutzt. Der hohe Alkoholgehalt verspricht ein gutes Lagerpotential. Ursprünglich stammt die Sorte aus Spanien.

Glera

die Rebsorte Glera ist typisch für den Norden Italiens. In der Region Venetien und dem Friaul wird sie hauptsächlich für die Herstellung des Prosecco mit bezeichneter Herkunft angebaut.

Die gelben Beeren duften blumig, die Weine sind erfrischend und fruchtig.

Grauburgunder/Ruländer

aus dem Burgund stammend breitete sich die Rebsorte ab 1560 über den Kaiserstuhl rasch in Deutschland aus und erfreut sich heute großer Beliebtheit.

Die Reben schimmern grau bis rötlich und erinnern fast an eine rote Sorte.

Die Weine, zumeist aus Südlagen, sind komplex und goldgelb mit Apfelnoten.

Grenache blanc

eine Mutation ihrer roten Schwester, der Sorte Grenache.

Die sehr saftigen Beeren sind dickschalig. Der Wein ist üppig mit niedriger Säure und gut für den Fassausbau geeignet.

Lagrein

die Sorte Lagrein ist in Italien bereits 1400 erwähnt. Heute hat sie sich als natürliche Kreuzung in Südtirol ethabliert.

Die Weine sind dunkel, konzentriert und stoffig und eignen sich hervorragend für den Fassausbau.

Maturana tinta

ursprünglich aus dem Jura stammend wurde die Sorte in der Rioja Region von Mönchen gekreuzt und gepflegt.

Lange in Vergessenheit geraten ist die Sorte heute wieder entdeckt und darf nur Sortenrein verarbeitet werden.

Es lassen sich hohe Öxlegrade erzielen. Der Wein ist kirschrot und Konzentriert mit Anklängen von roten Waldfrüchten.

Mazuelo/Carignon

die Sorte stammt aus der Spanischen Region Saragossa.

Eine über die halbe Welt verbreitete Sorte mit großen Reben und einem hohen Ertrag. Der Saft der schwarz/blauen Beeren hat einen hohen Eigentaningehalt mit kräftiger Säure.

In der Verarbeitung ergibt sich so fast ausschließlich Verschnittwein.

Merlot

die Merlot Rebe ist bereits seit dem 14. Jahrhundert im Bordeaux etabliert. Die fast schwarzen kleinen Beeren sitzen fest an den runden Trauben. Die Sorte ist recht anspruchslos aber empfindlich gegen Trockenheit.

Der Klassiker der des Fassausbaus ergibt rubinrote, füllige Weine.

Pinot noir/Spätburgunder/Blauburgunder

die dunkelblauen bis violetten Beeren dieser Sorte bilden unregelmäßige, kleine Trauben.

Im Rhone Tal wurden sie schon vor 2000 Jahren erwähnt und steht gerne kühl.

Die Grand Dame des Rotweins ist sehr sensibel und der Winzer braucht viel Erfahrung sie zu zähmen und ihr die vielschichtigen Geheimnisse zu entlocken.

Wenn dies gelingt ergeben sich wunderbare Weine mit Beerenfrucht und Nußaromen.

Pinot Noir ist neben Pinot meunier und Chardonnay ein fester Bestandteil des Champagners.

Primitivo

aus dem Balkan stammend wird die Rebsorte heute vorwiegend in Süditalien angebaut und zeichnet sich durch eine einzigartige Aromenvielfalt aus.

Der saftige Wein schmeckt nach dunkeln Waldbeeren mit Pfeffer und Lakritznoten. Auch bei kargen Böden lassen sich gute Erträge erzielen. In der Apulischen Region Manduria entwickeln sich seit 25 Jahren immer edlere Gewächse mit hohem Lagerpotenzial und stattlicher Größe.

Riesling

die Rebsorte stammt aus dem oberen Rheintal und wird seit über 600 Jahren kultiviert.

Die kleinen grün/gelben Beeren sind Frost unempfindlich, was den Riesling zum Ausbau als Spätlese geeignet macht.

Der hohe Säuregrad, die Mineralität und die Fruchtigkeit ermöglichen viele Spielarten, sowie ein besonders hohes Lagerpotential.

Sauvignon blanc

beheimatet ist die Kreuzung aus Chenin blanc und Traminer im Loire Tal. Die länglichen weiß/gelben Beeren sitzen an einer kleinen, festen Traube. Der hohe Phenol Anteil charakterisiert den Wein und gibt ihm den grünlich, grasigen Duft bei einer schönen, mineralischen Frische.

Scheurebe

ist eine junge Züchtung aus Riesling und der Bukettraube.

Die Sorte entwickelt außergewöhnlich intensive Aromen und ist vor Allem bei kreativen Jungwinzern stark gefragt und groß im kommen. Die Aromen erinnern an Zitrusfrüchte und Johannisbeeren.

Silvaner

die schönen, grünen Beeren der Silvanertrauben ergeben bei entsprechender Erfahrung mit einer langen Reifung zarte, leichte, blumige Weine. Die Rebsorte stammt aus Österreich und wird seit 400 Jahren kultiviert. Mittler Weile wird der Großteil des Silvaners in Franken und Baden angebaut. Die blaue Spielart des Silvaners ist der Trollinger.

Syrah

die Rebsorte stammt aus dem Rhonetal. Ihre kleinen, dünnschaligen, blau/schwarzen Beeren sitzen an üppigen Trauben. Die Rebstöcke mögen feuchte Böden und sind während der Reifung sehr witterungsempfindlich.

Der duftige Wein ist elegant und würzig.

Tempranillo

die Sorte entstand aus einer Kreuzung und wurde von Zisterzienser Mönchen in die Rioja Region gebracht und dort kultiviert.

Die kleinen, schwarzen Beeren reifen früh und ergeben tiefrote, würzige Weine mit einem hohen Lagerpotenzial.

Tempranillo blanco

nennt man die weiße Mutation aus der roten Rebsorte.

Sie wird erst seit gut dreißig Jahren in der Rioja Region angebaut. Die kraftvollen Weine haben eine fein eingebundene Säure und Aromen von Kernobst.

Terret blanc

eine alte aus dem Longuedoc stammende Sorte. Die schillernden Weißweine sind elegant und duftig mit einem guten, feingliedrigen Säurepotential.

Vernatsch

die Rebsorte wird bereits seit dem Mittelalter in den Seelagen Südtirols angebaut und stammt aus dem unteren Italien. Die großen, lockeren Trauben haben schwarze von Mandelaromen geprägte Beeren und zeichnen sich durch ihre saftige Fruchtigkeit aus.

Viognier

Aus Italien stammend ist die Sorte heute in Südfrankreich etabliert. Die grunbeerigen Trauben werden zu einem kräftigen, aromatischen Wein ausgebaut. Der Duft erinnert an Veilchen, Maiglöckchen und Pfirsich. Er wird gerne jung getrunken.

Weißburgunder

Die Rebsorte stammt aus dem Burgund und ist seit 600 Jahren bekannt. Die Rebstöcke lieben kalkhaltige Böden und verleihen dem Wein dadurch seine filigrane Mineralität und Frische.

Bei guter Reifung entwickeln die Weine ein gutes Lagerpotential.